Heilbad Heiligenstadt




Landkreis Eichsfeld

Stadtporträt:

Heilbad Heiligenstadt, die traditionelle Hauptstadt des Eichsfeldes, besticht durch die idyllische Lage im Tal von Leine und Geislede und wird malerisch umschlossen von den waldreichen Berghöhen des Ibergs und Dün (ca. 450 m). Die Stadt beherbergt mit ihren Ortsteilen Flinsberg, Günterode, Kalteneber und Rengelrode 17.085 Einwohner (01.10.06). Im Jahre 973 erstmals urkundlich erwähnt, erlangte Heiligenstadt um die Jahrtausendwende das Marktrecht und 1227 erteilte der Mainzer Erzbischof Siegfried II. das Stadtrecht. Der wohl bedeutendste Sohn der Stadt, der Bildhauer und Bildschnitzer Tilman Riemenschneider, erblickte in der Klausmühle um 1460 das Licht der Welt. Der Dichter Theodor Storm wirkte 8 Jahre als Kreisrichter in Heiligenstadt. Ihm zu Ehren wurde anlässlich des 100. Todestages im Jahr 1988 das Literaturmuseum "Theodor Storm" im Mainzer Haus, am Berge, eröffnet. Im ehemaligen Jesuitenkolleg (1740 erbaut) befindet sich heute das Eichsfelder Heimatmuseum. Drei bemerkenswerte gotische Kirchen prägen das Bild der Stadt, umgeben von imposanten barocken Profanbauten und hübschen Fachwerkhäusern. Das kulturelle Leben umfasst neben den vielfältigen Veranstaltungen des Eichsfelder Kulturhauses auch traditionelle Volksfeste wie das alljährliche "Fest der Heiligenstädter Möhrenkönige" (Stadtfest) im September und zahlreiche Freiluftveranstaltungen wie Kurkonzerte, Kinderfest, Neptunfest , Märchenparkfest usw.. Seit 1929 ist Heiligenstadt Kurort und hat 1950 offiziell den Status eines Heilbades erhalten. Heute werden in modernsten Therapieeinrichtungen vor allem stationäre Rehabilitationsmaßnahmen bei Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates angeboten sowie Herz-, Kreislauf- und Atemwegserkrankungen behandelt. Den Gästen stehen außer der reizvollen Umgebung der Wälder der 1996 rekonstruierte Heinrich-Heine-Kurpark, der im Jahr 2000 fertiggestellte Barockgarten im Zentrum der Stadt und die Eichsfeld-Therme in der Leineaue zur Verfügung. Der einstigen Anwesenheit der Brüder Grimm verdankt die Stadt ihre Aufnahme in die "Deutsche Märchenstraße" im Jahr 1993. Anlässlich der Zugehörigkeit zu Deutschen Märchenstraße wurde am 4. Juli 2004 der Märchenpark eröffnet. Hier ist eine kleine Traumwelt der gesammelten Märchen der Brüder Grimm für unsere Jüngsten entstanden.  

Die Blasonierung: „In Blau ein reitender silberner Bischof mit rotem Schild und roter Fahne, beides belegt mit einem sechsspeichigen silbernen Rad, in der linken oberen Ecke schwebend ein Stück silbernes Zinnenmauerwerk.“ Der Mainzer Erzbischof Siegfried II. verlieh 1227 das Stadtrecht und das Stadtsiegel an den Ort Heiligenstadt. Das Siegel und das Wappen der Stadt zeigen diesen Bischof als Reiter auf blauem Grund. Der rechte Arm führt eine rote Fahne, auf der das Mainzer Rad zu sehen ist. Das gleiche Symbol schmückt den Schild am linken Arm. In der rechten oberen Ecke weist eine zinnenbewehrte Mauer mit Turm sinnbildlich auf das neu verliehene Stadtrecht hin. Siegel und Wappen unterscheiden sich nur darin, dass das Siegel noch eine Umschrift "Sigillum Burgensium Heiligenstat" trägt. 1789"












Geschichte:
In fränkischer Zeit hatte der Ort eine Bedeutung als Herrenhof. Das Gebiet um Heiligenstadt wurde sehr früh an den Erzbischof von Mainz übereignet. Die Königspfalz wird urkundlich 973 und 990 mit Kaiser Otto II. und Otto III. sowie 1153 und 1169 mit Friedrich I., Barbarossa in Zusammenhang gebracht. Die erste urkundliche Erwähnung von Heiligenstadt ist der 23. November 973. Im Jahre 1227 verlieh der Mainzer Erzbischof Siegfried II. Heiligenstadt das Stadtrecht. Die Statthalterschaft über das Eichsfeld wurde von Rusteberg ausgeübt. Die Kirche behielt aber seinen Resisdenzcharakter und blieb sakrealer und politischer Mittelpunkt der erzbischoflichen Besitzungen im Eichsfeld. 1540 wurde Heiligenstadt von Rusteberg die Statthalterschaft rückübertragen. Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 wird die Stadt mehrfach verwüstet. 1736 erfolgt der Schlossneubau. Heilbad Heiligenstadt - Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655 (gesüdet) Das Mainzer Schloss - Sitz des Mainzer Stattverwalters für das Eichsfeld 1929 wird das Kneippbad errichtet und 1950 wird der Titel Heilbad verliehen. 1938 am 9. November wurde die Synagoge geschändet. Eine Gedenktafel an dem jetzt als Wohnhaus genutzten Gebäude erinnert daran. Im Oktober 1989 begannen in Heiligenstadt Demonstrationen im Rahmen der Friedlichen Revolution in der DDR. 1994 wurde Heiligenstadt zur Kreisstadt des Landkreises Eichsfeld (hervorgegangen aus der Fusion der Kreise Heiligenstadt und Worbis).


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